Sabine Schlemmer
In Wuppertal geboren und aufgewachsen, lebe ich seit 1989 im Ennepe-Ruhr-Kreis.

In der Schulzeit künstlerische Förderung durch die Künstlerinnen Adelheid Horschik
und Dorothee von Mutius.

Nach dem Abitur kunstpädagogisches und geografisches Studium an der
Päd. Hochschule Westf.-Lippe, Abteilung Münster; Schwerpunkte: Druckgrafik,
Fotografie, Malerei, Collage. Erstes Staatsexamen bei Prof. Kuno Gonschior.

Kunstpädagogische Ausbildung bei Eckart Wendler, Hamm.

Seit 1982 Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen.

Seit 1992 Lyrik in Korrespondenz mit Malerei, Aquarell, Acryl, Mischtechnik.

Seit vielen Jahren auf dem Weg zu ganzheitlichem künstlerischem Ausdruck.


Meine Bilder, meine Heimat.

Das Sehen kann mir niemand nehmen. Das Sehen.
Das Sehen bedeutete im Von der Heydt-Museum in Wuppertal herumzustreunen, 1973, so ungefähr. Das bedeutete Max Ernst zu entdecken, 1974 auf einer Klassenfahrt.
Und immer wieder die Impressionisten, die sich mit der Photographie auseinandersetzten.
Lichtmalerei. Licht-Zeichnen.
So kam ich dem Sehen auf die Spur. Meine Sicht der Dinge – meine Sicht der Welt.
Wie ein Schwamm mich vollsaugen, indem ich Monet entdeckte, Cézanne, Pissarro, van Gogh. Wer eine Ahnung davon hat, was Hochsensibilität bedeutet, weiß, dass Du von dem Anschauen eines Bildes so erschüttert werden kannst, dass es sich anfühlt, als hättest Du es gerade selbst gemalt. Trunken werden vom Schauen, mich ergötzen an dem Zusammenspiel von Farben oder an der Struktur eines High- oder Low-Key-Photos.
Ich glaube, manchmal ist es nur das: jene Sehnsucht:
„Zu wissen, dass wir zählen“ (Ruth Cohn) –
Dass ich zähle…
Dass ich Spuren hinterlasse in dieser Welt, in dieser Fülle, die ich so genieße. Und wenn ich es nicht sage, wenn ich es nicht tue, wer tut es dann?! Ruth Cohn, Hilde Domin, Rose Ausländer, meine großen Mütter, meine Ahninnen, die mir den Weg bereiteten durch und in den Schatz meiner Mutter Sprache. In der Schule wurde ich nicht verstanden, meine Noten in Deutsch gerieten immer schlechter.
Man sagte mir, ich solle mir ein Beispiel nehmen an… und ich nahm mir ein Beispiel und verlor.
Wenn jemand eine Ahnung hat, wie es sich im Traum anfühlt, mit einem unsäglich plötzlichen Ruck nach unten zu fallen, der weiß, wie sich diese Verlorenheit anfühlte.
Flucht, nein Heimat in meinen Bildern.
Heute: (Meine) Kunst als Begegnung…
(Rück) Kopplungsfunktion mit meinem Gegenüber
Einladung in meine Bilder. Einladung in meinen Bildern
Einladung, sich in meinen Bildern zu suchen – und zu finden:

Das bin ja ich – auch!

Sabine Schlemmer

Schattenbilder - Lichtmalerei